Bio - LK Meixner / Restau

 

Für sechzehn Stück ahnungsloses Gemüse

lautete Biologie die Devise,

als wir uns entscheiden sollten,

welchen LK wir nehmen wollten.

Ökologie, Genetik und Physiologie

wollten uns plagen wie eine Epidemie.

Wir schufen uns im Kurs unsere eigene Biozönose,

oft warteten wir, daß uns der Pausengong erlöse,

von Mendel, DNA und Synapsen

bewahrte uns nur selbstgebrauter Kaffee vorm Überschnappen.

Doch wer denkt, wir hätten nur gelitten,

der hat sich ganz gewaltig geschnitten.

Auch konnten wir in vollen Zügen genießen

Momente gefüllt mit Kaffeelachen, "Voll normal" und Schweinefüßen.

Nizza war in der glücklichen Lage,

uns begrüßen zu dürfen für einige Tage.

Wir nutzten diese kurze Zeit,

um sie zu verbringen voll "Witzischkait" .

Ins Kindergartenalter fiel ein Gewisser ruck - zuck,

als er zu tief in eine Flasche Bier geguckt !

"Wasser marsch" war sein Motto,

doch leider ohne ein Tö unter dem Popo.

Das Ergebnis seiner betäubten Nervenbahnen,

ließ uns der nasse Fleck vorn am Schlafanzug erahnen.

Dieser jedoch wurde zum Wiederholungstäter,

- das erfuhren wir wenig später -

er strapazierte unsere Lachmuskulatur erneut

und hat uns mit seiner Dämlichkeit erfreut.

Der französische Wein brachte ans Licht,

was sich mancher so vom Frau - sein verspricht.

Für einen männlichen Fiesta - Fahrer

war der Bikini von Jung´s Sarah

ein ersehntes und willkommenes Fressen,

mal seine weibliche Ader zu testen,

welche von gewaltigem Ausmaß war

mit zwei deutschen Äpfeln im BH.

Und so zitieren wir hier dessen abendliches Gemüt:

"Jetzt weiß ich wie sich eine Frau fühlt."

Die langen Nächte ließen manchen scheitern

am Genuß der südfranzösischen Sehenswürdigkeiten.

So holten unsere türkischen Mitschüler nach,

was ihnen fehlte: Der süße Schlaf!

Dazu war das Haupt orientalischer Art,

gebettet auf Kinobänken, die ziemlich hart

im monegassischen Museum eigentlich zur Bildung dienen sollten,

doch sei es ihnen hiermit großzügig vergolten!

 

 

Busfahren gefiel einer Kursteilnehmerin so famos,

daß sie es sich nicht nehmen ließ,

sitzen zu bleiben für ein paar Stationen weiter geradeaus,

die anderen stiegen inzwischen aus.

Doch endete hier auch alles zum Besten,

sie wollte eben nur aller Aufmerksamkeit testen.

Es bedurfte starker Überredungskunst,

zu benebeln C.B. mit Raki - Dunst.

Doch bald ging es von ganz allein,

sogar der Tropfen vom Fußboden mußte noch rein,

in dieses Herren untrainiertes Blut.

Alkohol füllte ihn mit männlichem Mut,

als er mit seinen Promille - Ohren etwas hörte,

was kurzzeitig seinen Hormonhaushalt gewaltig störte.

"Im Zimmer der Mädchen sei eine nackte Frau!"

Und schon ließ er sie raus, die Sau.

Getrieben von unzähmbaren Trieb

entwickelte er Power, dem keine Türlatte standhielt.

Denn bei dem Versuch einen Blick der Besagten zu erhaschen,

ließ dieser das Holz mit Getöse krachen.

Aber auf seine Spuren reagierte er cool, einfach so:

"Ich habe ja einen Hammer im Auto!"

Doch das hatte wenig Sinn,

denn wir reisten ja per Zug dahin.

Aber nicht nur Reisen prägte unser aller Verhalten,

mußten wir doch gleich zwei Lehrerinnen standhalten.

Im ersten Jahr lehrte Gabriele Restau unsere grauen Zellen,

sie versuchte uns mit Ökologie und Genetik zu erhellen.

Darauf gab sie die Führung weiter

an Biologin mit dem Namen Meixner.

Neurophysiologie und Evolution

machte sie zum Thema ihrer Moderation.

Auch zog sie los mit all ihren sechzehn Kindern,

um zu testen deren Kälteempfinden.

Dazu ließ sie uns los auf die Schlittenpisten,

wo wir den Spaß kein bißchen mißten.

Das Geschilderte stellt nur einen Bruchteil dar

von dem was wirklich alles war

und alle Nichtinsider können sicher nicht begreifen

was alles konnte auf unserem Mist reifen.

Jeder einzelne trug dazu bei,

zu erleichtern die tägliche Schufterei.

Und so ist es nicht verwunderlich,

das ein Motto aus unser aller Herzen spricht.

Verbalisiert macht unser Motto etwa folgende Geräusche :

 

"Vooll die Säusche !"

 

Uta Gawronski

 

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