Bio-LK Meixner/Restau
E
inen LK erst in der 13.1 zu übernehmen, bedeutet, schon mit gemischten Gefühlen in die Schule zu gehen. Was ist das für eine Gruppe? Wie reagieren SchülerInnen auf einen Kursleiterwechsel? Kommen die Schüler mit mir klar? Komme ich mit ihnen klar? Doch alle Bedenken waren unbegründet.Eure Aufgeschlossenheit, Kontaktfreudigkeit, Kameradschaft, Eure vorbildlich ruhige Arbeits-atmosphäre und Euer Humor haben es mir leicht gemacht, mit Euch zu arbeiten. Das war auf einmal nicht mehr der LK, den ich übernommen hatte, sondern "mein" LK!
Hier nur einige "Highlight’s", die vielleicht ansatzweise wiedergeben können, wie angenehm das Arbeiten in diesem Kurs war.
Zwei unserer Kursteilnehmer, die am "Planspiel Börse" beteiligt waren, ließen es sich nicht nehmen, früh morgens die neuesten Trends auf dem Börsenmarkt in ihrer Muttersprache auszutauschen. Dabei versäumten sie es aber auch nicht, uns mittwochmorgens bestens über die neuesten Aldi-Sonderangebote zu informieren.
Ich hatte mir ja fest vorgenommen, den Unterricht zweisprachig zu gestalten, aber meine Bemühungen sind leider bisher an der fehlenden Zeit gescheitert.
Ben bilmek istiyorum, siz ikiniz ne konusuyorsunuz!
Für nicht Eingeweihte: "Ich hätte manchmal zu gerne gewußt, was sich unsere beiden Spezies über die Bankreihen so zuraunten!"
Die Spontanität einiger Kursteilnehmer führte auch sonst zu außergewöhnlichen Unterrichtspraktiken. So konnten wir eine Funktionssteigerung unserer Gehirnaktivität mit nur dreimaliger Schulhofumrundung erreichen. Dies führte zu einer deutlichen Vergrößerung des O2-Angebotes und seiner vermehrten Ausschöpfung.
Leider ließ sich durch das Kursexperiment nicht klären, ob bei erhöhtem O2-Bedarf im Gehirngewebe zusätzliche Einflüsse von seiten der Chemorezeptoren in der arteriellen Strombahn den Muskeltonus der Gehirngefäße direkt beeinflussen können.
Auch hoffe ich, daß Euch die Überprüfung der arteriovenösen Anastomosen der distalen Extremitäten, sowie die Kältevasodilation der Akren in guter Erinnerung bleiben wird, auch wenn einige Kursteilnehmer bei der Erstellung der Meßdaten zur Erzwungenen Konvektion ihre geliebten fahrbaren Untersätze völlig entstellten (siehe Fotos).
Vorher --------------------------------------------------- Nachher
Das Interesse einiger Kursteilnehmer an biologischen Themen führte sogar soweit, sich auch noch in der Freizeit mit elementar wichtigen biologischen Themen zu beschäftigen. Ein Vergleich der Gehirnanatomie von Mann und Frau ließ im Kurs eine lebhafte Diskussion aufkommen. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Denken und Fühlen waren vermutlich der Ausschlag für die intensiven unterrichtspraktischen Studien dieser beiden Kursteilnehmer.
Aber verstecken hilft nichts!
Das soziale Engagement einiger Kursteilnehmer war wirklich vorbildlich und so manch frühe Morgenstunde wurde durch liebevoll gekochten Kaffee gerettet. Die Konzentration des "Kaffeekochers" auf den schon begonnenen Unterricht führte schon mal dazu, daß sich der Kaffee auf den Boden ergoß. Schade um den guten Kaffee!
Auch wenn die Ökologie kein Thema dieses Halbjahres war, brachten es die Kursteilnehmer fertig, praktische Bezüge zu dieser Technik herzustellen.
Eine "Überdüngung" mit Wissen aus biologischen Fachbüchern, die sich ihre ökologische Nische auf Knien zweier Kursteilnehmer erobert hatten, konnten mit Hilfe intraspezifischer Konkurrenz innerhalb des Biotops BI33 und der transformierenden Selektion durch den Kursleiter (Nur für M: "Du siehst, ich lege keinen gesteigerten Wert auf die Betonung des weiblichen!") weitgehend vermieden werden.
Das Prinzip des positiven Phototropismus ließ sich an kleineren Reibereien der Kursteilnehmer anschaulich darstellen. Eine optimale Ausnutzung der Lichtintensität ist nur dann möglich, wenn unterschwellige Mißverständnisse ans Tageslicht gebracht werden.