Es begab sich am 27. Dezember 1995, daß sich "Fünf Freunde" rein zufällig trafen, um ein Fest zu feiern. Das Fest war noch gar nicht richtig im Gange, als den Freunden die Idee kam, sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Kurzentschloßen kramten sie das große, verstaubte Telefonbuch heraus und schlugen eine Seite auf. Auf der ersten zufällig ausgewählten Seite fanden die Fünf die Nummer von C.B. aus B., der jedoch leider anderweitig beschäftigt war und deshalb nicht ans Telefon konnte. Die nächste rein zufällig "gefundene" Nummer war die unseres Helden Henrik.

Für Henni war es ein schöner 27. Dezember. Er genoß die Ferien und erholte sich so langsam vom Weihnachtsgelage. Schon beim Aufstehen hatte er bemerkt, daß dieser Tag etwas Besonderes werden würde. Das Glück war ihm heute wohlgesonnen. Durch geschicktes Zapping war es ihm heute zum ersten Mal gelungen eine Stunde ununterbrochen Werbung zu sehen. Dieses Glück sollte auch in den sehr späten Abendstunden noch anhalten. Henni wollte gerade zu Bett gehen, als das Telefon klingelte. Als er den Hörer abhob, spürte er, wie ihn trotz seiner Müdigkeit eine ungeheuer positive Energie durchströmte. Die nun folgenden Ereignisse sollten für Henni die Krönung eines perfekten Tages werden.

Zu diesem Zeitpunkt waren die "Fünf Freunde" zum unverwechselbaren, hyperaktiven "FFH-Hhhhhhhhhhh - Line Team" mutiert. (Anm. Die "Hhhhhhhhhhh-Line" findet Samstagnachmittag bei HR 3 statt, nur Samstag abends zwischen 23 Uhr 30 und 23 Uhr 45 auf FFH! Schon seltsam!)

Sinn der "Hhhhhhhhhhh-Line war es, daß Henni einen vorgespielten Musiktitel erriet. Bei einer richtigen Antwort hätte er 100 Mark gewonnen. Nachdem der Moderator (C.N. aus B.) unseren Helden über seine einmalige Chance unterrichtet hatte, fragte er Henni, ob dieser Interesse habe, selbige wahrzunehmen. Henni schien sich noch nicht sicher zu sein, und antwortete: "Ich frag mal (meine Mami)." Als man im "Studio" diese Äußerung vernommen hatte und die Frage nach dem Interesse hörte, kam es im "FFH-Team" zu akuten Lachmuskelverkrampfungen. Henni bekam sein Interesse bestätigt und konnte sich nun seiner schwierigen Aufgabe stellen...

Der zufällig ausgewählte Musiktitel war "Ode to my family" von den Cranberries. Da Henni zwar die Cranberries, von ihnen aber nur einen Titel kannte, tippte er auf "Zombie". Das "FFH-Team" wußte zu diesem Zeitpunkt selbst nicht, welchen Titel sie eigentlich vorgespielt hatten und jubelten, um Henni zu gratulieren. Nach dieser erfolgreich bestandenen Prüfung war das Einzige, was jetzt noch zwischen Henni und den 100 Mark stand, die Kontonummer. Nach längerer Suche teilte dieser sie dem "FFH-Team" bereitwillig mit (nur dumm, daß niemand mitschrieb - vielleicht hätte man außerdem noch nach seiner Geheimnummer fragen sollen). Im Glauben, durch die (falsche) Beantwortung einer simplen Frage um 100 DM reicher geworden zu sein grüßte er über den "Äther" noch "alle die ihn kennen" und legte dann zufrieden auf. Die Stimmung im "FFH-Team" , das zu den "Fünf Freunden" zurückmutierte war daraufhin bombig.

Zwei Wochen später, als man sich nach den Ferien in der Schule wiedersah, berichtete Henni voller Stolz von seinen Heldentaten. Merkwürdigerweise bekam er die 100 Mark nie überwiesen. Sicherlich wäre da eine Beschwerde bei Radio FFH angebracht gewesen...

Als Fazit aus dieser nicht ganz erfundenen Geschichte sollte jeder ziehen, daß man sich Gedanken darüber machen sollte, ob man Nachts um halb 12 von irgendeiner Radioshow angerufen wird. Auch sollte man sich überlegen ob man Kontonummern o.ä. einfach so herausrückt.

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