Englisch - Leistungskurs... Was erwartet man?

Englisch? Leistung? Unterricht?

Vielleicht hatte sich die Bedeutung des Wortes "Englisch - Leistungskurs" im Laufe der Jahre geändert, und wir hatten es nur nicht mitbekommen?! Reform des Schulsystems, neue Rechtschreibung, wer weiß? Aber wer konnte sich in diesen, unseren harten Zeiten an der Lahntalschule schon sicher sein?

Unser Vertrauen in dieses Wort wurde jedenfalls zutiefst enttäuscht, als wir die ersten Unterrichtsstunden hinter uns gebracht hatten. Wo war Englisch? Wo war die Leistung? Na gut, vielleicht waren die Erwartungen etwas zu hoch angesetzt, aber selbst das Recht auf Unterricht wurde uns nur selten gewährt. Nachdem dieser in den ersten drei bis vier Monaten überwiegend ausgefallen war, war der Fehlstundenkontingent des Kursleiters weitgehend erschöpft. Und wenn sich der Kurs tatsächlich mal, zwecks sinnvoller Unterrichts-gestaltung, in einem Raum zusammenfand, wurde diese zumeist von den Schülern/Schülerinnen vollzogen. REFERATE! AUSTRALIEN!

Das Thema an sich: Nicht schlecht! Die Gestaltung: No comment!

Als der Kursleiter daraufhin in 12/2 vorschlug, ein Buch zu lesen, war der Kurs hellauf begeistert. Welche Möglichkeiten sich uns eröffneten: Shakespeare, Hemingway, Salinger... denkste(!): John Braine (falls jemand diesen Namen schon einmal gehört hat, soll er sich bei den Verfassern dieses Textes melden)!

"ROOM AT THE TOP" Nicht, daß sich das Buch ewig zog, nicht, daß es das schlimmste Buch ist, das wir je gelesen hatten, nicht, daß wir es gehaßt hätten... nein! Es war toll! Einfach phantastisch! Some kind of wonderful!

Die 13 begann mit "Visions of the future" und surprise, surprise, what happened? Keine Referate, nein! GRUPPENARBEIT! Same shit, different day.

Das Abitur rückte in bedenkliche Nähe. Die Panik griff um sich. Der Unterricht wurde schwieriger,...äh anspruchsvoller,...äh häufiger!

Eigentlich sollte jetzt etwas Geistreiches zum Thema "Kurzgeschichten" kommen, aber wir denken, zu diesem Thema kann sich jeder seine eigenen geistreichen Gedanken machen. Do it yourself! Wir mußten’s auch.

Doch etwas hat uns dieser LK gebracht; wir kennen das Internet, das Internet kennt uns; wir kennen das Leben, das Leben kennt uns, und es hat uns hart gemacht! Sehr hart! Verdammt hart!

Fazit: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!

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