Wie macht man eine Abizeitung?
A
m Anfang stand eine Jahrgangsversammlung. Aus dieser kristallisierte sich eine Gruppe von 21 Leuten heraus, die es sich zur Aufgabe machten, eine Abizeitung zu erstellen. Wir machten uns auch sogleich an die Arbeit und verabredeten uns zu ersten Sitzungen. Diese fanden noch in der Schule statt, wo wir die verschiedenen Aufgaben verteilten. Die nächsten Sitzungen wurden dann bei Ausschußmitgliedern zuhause abgehalten. Schon bald hatten wir eine Tradition entdeckt, die allein schon Grund genug war, an den Sitzungen teilzunehmen: ESSEN. Wir wurden von Köstlichkeiten wie Nudeln mit Knoblauchsauce, Pizzabrötchen, Waffeln mit heißen Kirschen, Toast, Würstchen im Schlafrock und vielen weiteren Leckereien verwöhnt. Doch trotz der Stärkung vor der Arbeit, waren die Sitzungen von extremer Unproduktivität geprägt.Erwähnenswert sind auch die Chaos-Sitzungen der Layout-Gruppe. Nils, David und ich versuchten, die Artikel EDV-mäßig zu erfassen und eine Zeitung daraus zusammenzubasteln. Hierin bestand auch noch kein großes Problem, doch kompliziert wurde es beim Thema Bildbearbeitung. Die Bilder konnten wir freundlicherweise bei BSC-Computertechnik einscannen - an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön. Um diese dann aber parallel auf drei Computern bearbeiten zu können, versuchten wir, selbige über ein Netzwerk miteinander zu verbinden. Bei zwei Rechnern war dies auch ohne Probleme möglich, der dritte weigerte sich jedoch strikt, mit irgendwelchen neuen Komponenten zusammenzuarbeiten. Wir waren also einen ganzen Samstagnachmittag bei Nils zuhause damit beschäftigt, unsere EDV-Anlage zu installieren, doch das Schicksal wollte es, daß alle unsere Bemühungen scheiterten. - Was wir auch taten, ein Rechner war nicht zur Kooperation bereit.
Nachdem wir unsere technischen Probleme alle bewältigt hatten, konnten wir uns der konstruktiven Arbeit widmen. Aber was heißt hier konstruktiv? Nun, jedenfalls versuchten wir, unsere Produktivität zu steigern. In Anbetracht der Tatsache, daß die Zeitung Ende Mai fertig sein muß (also in einer Woche), gelang uns selbiges sogar. Immerhin haben wir in der letzten Mai-Woche sogar zwei Sitzungen, wovon die letzte wohl in die Geschichte eingehen wird: Wir schreiben Freitag, den 30. Mai 1997, 9.00 Uhr, Ausschuß-Sitzung bei Isabelle. Da wir das frühe Aufstehen nur noch aus unserer endlos lang zurückliegenden Schulzeit kennen, kann man zu diesem Treffen nur eines sagen: Es ist verdammt früh. Wenn morgens der Hahn auf dem Mist noch nicht gekräht, die Sonne noch nicht aufgegangen, die Kirchturmuhr noch nicht elf geschlagen, sollte man eines auf gar keinen Fall tun: AUFSTEHEN! Wie könnte man sonst die Schulzeit vergessen, wenn nicht durch langes Schlafen? Aber was tut man nich alles, um die Zeitung endlich fertigzustellen.
Am Ende kann ich nur sagen, daß wir trotz der vielen Arbeit doch recht viel Spaß bei unseren Sitzungen hatten. Solltet Ihr irgendwann auch einmal eine Abizeitung machen wollen, hier noch ein paar Tips, was Ihr unbedingt beachten müßt:
Sven Becker
Und denkt daran: